Planarien mit Knoblauch bekämpfen…

…funktioniert — um es kurz zu fassen — nicht. Leider.

Nachdem sich die ungeliebten Plattwürmer auch in 2 weiteren Becken eingenistet haben, wollte ich “das mit dem Knoblauch” dann doch ausprobieren. Meine ersten Test-Planarien, welche ich vorsichtig eingefangen und in ein winziges Behältnis mit einem winzigen Würfelchen Knoblauch setzte, segneten auch schön brav innerhalb weniger Minuten das Zeitliche. Sie zogen sich zusammen und lösten sich innerhalb kürzester Zeit auf. Ermutigend.

Trotzdem dauerte es noch einige Tage, bis ich mich dazu überwinden konnte, das “Experiment” am laufenden Becken — besetzt mit Taiwan Bee-Mischlingen — durchzuführen. Schließlich geht es um Lebewesen, da sollte eigentlich nicht viel experimentiert werden. Trotzdem klingt eine Behandlung mit natürlichen Mitteln für mich immernoch verlockender als der große Chemieschlag.

Für das Becken mit einem Bruttovolumen von knapp 20 Litern mussten also 2 Knoblauchzehen herhalten. Ich habe sie ganz klein gehackt, in ein Tee-Sieb gestopft und über den Filterauslass gehängt. Im Becken selbst habe ich dann die winzigen Knoblauchwürfelchen im Sieb dann nochmal zerquetscht, damit die Wirkstoffe besser im Wasser gelöst werden.

Was die Geruchsbelästigung angeht, kann ich Entwarnung geben — es war definitiv auszuhalten, und ich bin nicht unbedingt als Knoblauchfan bekannt.

Ich lies die Garnelen 4 Stunden in der Würzsauce schwimmen den Knoblauch 4 Stunden lang einwirken, dann wechselte ich 50% des Wassers.

Während der Einwirkzeit konnte ich kein besonderes Verhalten bei den Beckenbewohnern feststellen. Ach ja, während der ganzen Prozedur habe ich auch gleich Mulm abgesaugt und den Bodengrund etwas aufgewirbelt, damit das Knoblauch-Wasser auch schön im ganzen Becken zirkuliert.

Heute morgen dann das erste Fazit:

Garnelen? Alles in Ordnung. Blasen-, Posthorn und Turmdeckelschnecken? Alles klar. Hüpferlinge? Auch noch da. Und, natürlich: Eine große, fette, quicklebendige Planarie.

Soviel erstmal dazu.

Die Planarien und ich, wir werden uns also erstmal miteinander arrangieren müssen. Verschiedene Utensilien für die Becken, regelmäßige Sterilisation der Gerätschaften und Händewaschen zwischen dem Wasserp(l)anschen versteht sich von selbst.

6 Anmerkungen zu Planarien mit Knoblauch bekämpfen…

  1. Timo schreibt:

    Hi Muffin,
    ich meine mich zu erinnern, dass man Planarien über mindestens 2 Wochen lang bekämpfen sollte. So lange brauchen diese, um langsam zu verhungern.
    Dann sollte man das entsprechende Gift nach einem ordentlichen Wasserwechsel nach diesen zwei Wochen nachdosieren, um die mittlerweile aus evtl. gelegten Eiern frisch geschlüpften Planarien auch zu erwischen.

    Das ist jedenfalls das Vorgehen bei Flubenol etc. – natürlich weiß ich nicht, inwiefern dieses Vorgehen auch auf deine “Naturkeule” übertragbar ist.
    Gruß
    Timo

  2. Armin schreibt:

    Hi Muffin,

    schau dir mal diesen Link an:
    http://aquamax-weblog.blogspot.com/2010/01/planarien-wie-man-sie-auch-ohne-chemie.html
    Vielleicht hilft dir das ja bei deinem Planarien Problem.

    Gruß
    Armin

  3. Möffi schreibt:

    Hallo Timo,

    der Knoblauch soll die Planarien sofort töten. Er wirkt nicht auf die Nahrungsaufnahme der Planarien ein, wie die gängigen Wirkstoffe in Panacur und Flubenol, die Viecher sollten eigentlich recht zeitnah nach dem Kontakt mit Knoblauch eingehen.

    Erstaunlicherweise habe ich in dem Becken seit dieser einen Planarie keine weiteren sehen können. Mal noch etwas abwarten.

    Hallo Armin,

    mit der Falle hatte ich es ganz zu Anfang versucht. Leider habe ich in mehreren Versuchen nicht eine einzige Planarie gefangen. Die mögen wohl nur Schneck á la carte.

    LG Muffin

  4. Pingback: Planarien, tschüss! | Garnelen Blog

  5. Avanea schreibt:

    Hallo Zusammen,

    ich hab diesen Beitrag über die Google-Suche gefunden und auch wenn er schon alt ist, möchte ich doch gerne nochmal “meinen Senf” dazu geben. Vielleicht liest es ja noch jemand.

    Die Einwirkzeit war viel zu kurz. Ich habe im Selbstversuch letzte Woche 6 Planarien gefangen und in ein Gefäß mit etwas Knoblauch gesetzt. Erst hat es ihnen gar nichts ausgemacht, aber nach 3 Stunden wurden sie dann nervös, nach etwa 5 Stunden waren 2 von 6 bereits verendet. Und am nächsten Tag (nach ca. 12-14 Stunden) waren alle Planarien vernichtet.
    Das heisst man darf auf keinen Fall zu früh einen Wasserwechsel durchführen!
    Planarien sind sehr zähe Biester, soll heissen, die Viecher lassen sich Zeit mit dem Sterben. Aber es funktioniert.
    Hab jetzt 2 zerdrückte Knoblauchzehen in mein 20L Becken direkt vor den Filterauslauf gehängt. Der wird dort auch mindestens 5,6 Stunden bleiben, während immer wieder der Bodengrund aufgewühlt wird (geht mit Essstäbchen wunderbar). Den ersten 50% Wasserwechsel werde ich dann aber frühestens morgen früh durchführen.
    Bei Interesse kann ich gerne nochmal von meinem Erfolg (oder nicht Erfolg) berichten. Wünscht mir Glück!

    LG Avanea

  6. Micha schreibt:

    Hallo Zusammen,
    da ich im Becken (60L) meines Sohnes urplötzlich auch eine Planarienseuche entdeckte, hatte ich mich auch für eine Knoblauchkur entschieden. Dosierung: 6 Zehen für 60L

    Ergebnis: innerhalb von 15 min: 8 Neons verendet
    innerhalb von 2 Tagen: 1 Schwertträger, 2 Guppys verendet.
    alle anderen, noch überlebenden Fische: unendlich träge

    Witizger Weise, sind die Einzigen, denen diese Prozedur nichts ausgemacht hat, der Guppynachwuchs.

    Ach ja: die Planarien sind weniger geworden….ein wenig zumindest.

    ….und mein Sohn ist hochgradig frustriert.

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